Stickkartenprojekt - Independencia (Bolivien)

Indepedencia

 

Das Projekt „Indepedencia“, über das uns Josef Rauch auf dem laufenden hält, sorgt durch landwirtschaftliche Produktionen für eine Verbesserung der Ernährung für die Einwohner in dieser Region. Das Wasser der Regenzeit wird in 14 Staubecken gespeichert und somit für Trockenzeiten nutzbar gemacht. Dies kann nur mit Spenden ermöglicht werden. Außerdem bestreben sie eine Verbesserung der Trinkwassersituation, denn momentan haben nur 37 % der Bevölkerung Zugang zu Wasser, nur 18 % einen Stromanschluss und nur ganze 7 % der gesamten Bevölkerung besitzen einen Zugang zur Kanalisation! Die jetzige Unterstützung sorgt für eine langfristige Verbesserung und bessere Lebensverhältnisse in indigenen Orten. Da es in einem Talbecken 2600 m über dem Meeresspiegel liegt, mangelt es den Bewohnern an so vielem. Bolivien zählt mit einer Armutsrate von 93 % zu den ärmsten Ländern Südamerikas! Sie besitzen zwar viele Naturressourcen wie Erdgas und Mineralien, trotzdem kommt es immer wieder zu Konflikten, weshalb es auch als Land der Diktaturen und der Unregierbarkeit bezeichnet wird. Die meisten der 2200 Einwohner der Gemeinde Indepedencia leben auf dem Land. Dort leben sie unter schrecklichen Bedingungen: die Häuser sind aus Lehmziegeln gebaut und sind ohne Zimmerdecke. Der Fußboden besteht aus gestampfter Erde und nebenan befinden sich die Ställe für die Tiere. Der nächste Nachbar wohnt oft ganze 2 km entfernt. Da die Gegend sehr trocken ist, mangelt es an genügend Wasser. Doch nicht nur Wasser ist Mangelware. Es mangelt auch an der ausreichenden Bildung, denn 36 % der Kinder wachsen ohne Schulbesuche auf. Außerdem müssen die Einwohner ohne Heizungen auskommen, was im Winter bedeutet, bei 0°C zu frieren. Doch nicht nur für die Menschen ist dies eine harte Zeit. Auch die Landwirtschaft leidet unter dieser harten Zeit. Es führt zu schlechter Ernte, was widerrum den Menschen schadet. Die Indigenas leben zu 77,4 % von der Landwirtschaft und der Viehzucht. Der Aufgabenbereich der Frauen besteht aus Schafe hüten und züchten, Wolle spinnen und weben, bei Saat und Ernte helfen sowie die Kinder zu erziehen und auf dem Holzofen zu kochen. Der Mann beginnt seinen Tag mit dem Kauen der Cocablätter, welche aber nicht mit Kokain zu verwechseln sind. Nebenher unterhält er sich mit seinen Nachbarn und beginnt anschließend seinen 10h-Arbeitstag auf dem Acker.

Die Zielsetzung ist, durch vielfältige Bildung die Menschen in den Bergen Boliviens zu einem Leben in Würde zu verhelfen. Die Schulbildung der indianischen Kinder soll ihnen zu einem Platz in der Gesellschaft verhelfen, der nicht mehr geprägt ist durch Analphabethentum, Armut, Krankheit, Unkenntnis, Diskriminierung und Hilflosigkeit.

Das Projekt Indepedencia unter Leitung von Schwester Verena gliedert sich in folgende Schwerpunkte:

1.     Aufbau des Schulsystems in der Provinz Ayopaya

2.     Aufbau eines Gesundheitssystems mit einem kleinen Krankenhaus

3.     Bau von Wasserleitungen  wie unser leztes Projekt in Huancarani

4.     Sozialarbeit für Arme und verlassene Frauen mit Kindern